„Ich will dich segnen...

...und du sollst ein Segen sein.“

So lautet der Titel des Liedes, dass uns auf der Konfirmandenfreizeit in diesem Jahr immer wieder begleitet hat. Ein schönes Lied mit einem tollen Text und einer Melodie, die man schnell im Ohr hat. „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.“

Das Lied ist erst ein paar Jahre alt, der Titel des Liedes wurde allerdings schon vor ungefähr 3000 Jahren geschrieben. Er stammt aus dem 1. Buch Mose. Bevor Abraham sich in ein fremdes Land aufmachte, war ihm dieser Satz von Gott gesagt worden. Gott hat Abraham mit Menschen gesegnet, die ihn liebten, mit Kindern, Enkeln und Urenkeln und mit einem Land, in dem er zufrieden leben konnte. Abraham erkannte den Segen Gottes, der sein Leben begleitet hat. Und das gab ihm die Kraft, selbst zum Segen zu werden für sein Land und die Menschen um ihn herum.

Das Wort „segnen“ hat seinen Ursprung im lateinischen Wort „signare“ und bedeutet soviel wie signieren – mit einem Zeichen versehen. Die Bibel erzählt davon, wie Gott den Menschen Zeichen gegeben hat. Der Regenbogen wurde ein Zeichen für Noah, Mose begegnete Gott in einem brennenden Dornbusch, und für Jakob war es der Traum von der Himmelsleiter, der sein Leben verändert hat. Für uns Christen ist das Kreuz das Zeichen, dass uns miteinander verbindet. Einerseits ist es das Zeichen des Fluchs und des Todes, andererseits ist es aber auch das Zeichen des Lebens, denn am Kreuz hat Jesus Christus den Tod besiegt.
Kleine Kinder haben ja die Gabe, Dinge ganz einfach in einer Klarheit zu benennen, über die Erwachsene oft staunen. Ein kleines Kind fragt seine Eltern: „Warum sind auf den Kirchen überall Pluszeichen?“
Wie könnten Erwachsene auf so eine Frage antworten? Vielleicht so: Ein gesegnetes Leben ist ein Leben, das unter dem Pluszeichen Gottes steht. Ein Leben im Vertrauen auf Gottes guten Segen zu leben bedeutet, dass wir auch in den schweren Stunden unseres Lebens nicht nur von Finsternis umgeben sind.
Der Refrain des Liedes von der Konfirmandenfreizeit geht so: Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. Auf deinen Wegen will ich deine Sonne sein.
Segen bedeutet, Gottes Kraft, Zuspruch und Licht für unser eigenes Leben anzunehmen. Sich segnen lassen, und ein Stück von diesem geschenkten Segen an andere weitergeben. So können wir selbst zu einem Segen werden.
Das ist es, was Gott den Konfirmandinnen und Konfirmanden als Angebot mit auf ihren Weg gibt; und mit diesem „Plus“ verlassen wir am Ende eines jeden Gottesdienstes die Kirche.

Ihr K. Dorow

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